Es ist naheliegend, dass die
wenigen Hitlergrüße und Pöbeleien, die zur Hetzjagd aufgebauscht wurden, durch
Provokateure, V-Leute ausgelöst wurden, um die Bilder zu liefern, die sich zur
Diskreditierung des Protestes eignen. Dass der Chef des Bundesamtes für
Verfassungsschutz jetzt selbst einräumt, dass es Hetzjagden so nicht gegeben
hat, kann entweder ein Verwischen von Spuren bedeuten oder ein solcher Versuch
eines Pogroms unter falscher Flagge kann auch von anderen Geheimdiensten oder
von der sogenannten Antifa und dem Netzwerk der Soros-nahen NGOs wie der
Amadeu-Antonio-Stiftung ausgegangen sein. Festzuhalten ist, dass es wie aus
einzelnen Aufnahmen und Strafanzeigen hervorgeht, Übergriffe von rechtsextrem
motivierten Demonstranten auf Migranten gegeben hat, aber die Stilisierung des
gesamten Protestes zu einer Hetzjagd und die Stigmatisierung einer ganzen
Region zu einem faschistischen Biotop selbst Hetze ist, die von den
eigentlichen Problemen ablenken soll. Was damit erreicht, wird, ist nach dem
Prinzip „Teile und herrsche“ die Bevölkerung weiter gegeneinander aufzuhetzen,
was mit der Verhärtung der Fronten gegenwärtig ja auch gelingt. Eventuell sieht
es jetzt so aus, dass diesmal der Schuss nach hinten los gegangen ist, wenn es
darum ging, den Unmut eines großen Teils der Bevölkerung zu kriminalisieren.
Denn die Einseitigkeit der Berichterstattung ist diesmal zu offensichtlich und
die Gegenveranstaltungen sind zu plump. – Wie einseitig Berichterstattung und
Gegenproteste sein können, sah man auch in dem Mainzer Fall der Susanna
Feldmann, wo bei einer Trauerkundgebung ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde
sprach, während Gegendemonstranten „Nazis raus!“ brüllten. ( Siehe Ketzerbriefe 210 S.
37ff.) -
Der Tatort wird zum Schauplatz eines Konzertes
gegen rechts gemacht. Dabei tritt dann eine Band namens K.I.Z. mit
menschenverachtenden Texten auf, die man von der anderen Seite niemals dulden
würde. Es heißt dann zwar - wie zu erwarten -, dies sei ironisch gemeint und halte
der anderen Seite den Spiegel vor, aber mit dem ersten könnte sich sonst keiner damit
herausreden und das zweite würde ja heißen, dass man den besorgten Bürgern
unterstellt, dass sie ihre Fehlgeburten fressen, was ja geradezu an mittelalterliche
Ritualmordlegenden erinnern würde. Zu dem Satz „Ich ramm die Messerklinge in
die Journalistenfresse!“ haben sie nach Kritik sofort nachgelegt durch ein
Posting von islamkritischen Titelbildern des Spiegel und anderer Magazine, die es in der Tat vor langer Zeit
gab. (Siehe hier)
Also in diese Richtung ist es legitim und wird vom Bundespräsidenten
abgesegnet, die „freie Presse“ zu verunglimpfen, in die andere Richtung gilt es
als Anschlag auf die Pressefreiheit. Und das soll dann im Gegensatz zu den
spontanen Kundgebungen der Chemnitzer Bürger die legitime Art des Umgangs mit
einem Mordfall sein?! –
Ein solches Konzert zieht Leute an, welche die günstige Gelegenheit nutzen wollen sich gleichzeitig gratis zu amüsieren und sich nebenbei ein
gutes Gewissen zu verschaffen, weil sie dabei „gegen rechts“ Stellung beziehen.
Letztendlich kann so ein Angebot nur für Menschen mit starkem Über-Ich
attraktiv sein, die sich durch Obrigkeitsgehorsam ein gutes Gewissen machen.
Nicht anders kann man das nennen, denn es ist so offensichtlich, dass diese
Antifa nicht im historischen Sinne links ist, denn sie vertreten nichts anderes als die Agenda des globalen
Großkapitals und dessen Regierungen, das flexibles Menschenmaterial will und
nebenbei machen sie sich, wie die zitierten Äußerungen zeigen für
religiös-kulturelle Rückständigkeit und brutale Menschenverachtung stark. Die
Massen, die bei solchen Gegendemonstrationen mitlaufen und solche Konzerte
besuchen, erbringen jedenfalls nichts weiter als eine Gehorsamsleistung im
Sinne der Regierungs- und herrschenden Medienmeinung. Die neue Kategorisierung,
dieses Spektrums als die Linken ist jedenfalls höchst fragwürdig, genauso wie
die Kategorisierung der unzufriedenen Bürger, die den weiteren Abstieg der
sozialen Sicherheit befürchten als „die Rechten“. Wenn man davon sprechen kann,
dass es einen neuen Faschismus gibt, dann geht er nicht von den sogenannten
Rechtspopulisten aus, sondern von deren aggressivsten Gegnern. Der
Rechtspopulismus ist letztendlich nur die bürgerliche Opposition gegen den
neuen Totalitarismus. –
Diejenigen, die hier eine
sachliche Einordnung versuchen, sind Alternativmedien wie KenFM, wo Ken Jebsen
seine zunächst unreflektiert übernommenen Einschätzung des Vorganges als
Hetzjagd korrigiert hat und mal wieder mit Rainer Rupp (https://kenfm.de/tagesdosis-14-9-2018-gipfel-der-scheinheiligkeit/)
, NuoVisoTv mit diesem Dialog https://www.youtube.com/watch?v=sY-tsoQ8u_E oder
Eingeschenkt.Tv mit dieser Gesprächsrunde https://www.youtube.com/watch?v=mpAA9vQLz1s
oder Jochen Mitschka auf Telepolis: https://www.heise.de/tp/features/Was-hat-Chemnitz-mit-Teile-und-Herrsche-zu-tun-4157288.html?seite=all – Es geht aber nicht um links und rechts, wie es ständig insinuiert wird. Denn die
Sorgen der unteren Klassen zu verhöhnen, auch und gerade, wenn sie unausgegoren
artikuliert sind, ist nicht links, sondern im Gegenteil. Deshalb ist es auch
richtig, wenn Jens Berger Kritik an Jakob Augsteins Einlassungen übt. ( https://www.nachdenkseiten.de/?p=45794)
-
Die Diffamierung der
unzufriedenen „Wutbürger“, die mit der Förderung von Migration und Islam im
Zusammenhang mit ihrer allgemeinen Unzufriedenheit nicht einverstanden sind,
als dumpfer Mob usw. durch die sogenannte linksliberale Publizistik ist von
seiner Grundhaltung nichts anderes als die Diffamierung von Arbeitslosen als
Schmarotzer usw.. Von der Gewichtung her geht es einmal gegen die Armen und
Schwachen, das andere Mal gegen die Ungebildeten und unbeherrscht Wütenden oder
von denen man pauschal annimmt, dass sie so sind. Die kosmopolitischen „Guten“
behaupten ja gerade, dass sie den „Mob“ verachten, weil er gegenüber
Schwächeren aggressiv sei. Und es ist ja auch was dran, dass die Schwächeren
sich aus Hilflosigkeit an noch Schwächeren reiben… Aber letztendlich ist die
Verachtung der kosmopolitischen Bildungsbürger gegenüber dem Mob auch gegen
materiell Schwächere gerichtet, die eine reale Ohnmacht erleben. Letztendlich
ist das selektive Aufgreifen von besonders schlecht artikulierten Äußerungen
von „rechten“ Demonstranten in den Leitmedien von dem gleichen arroganten Ton der
Herablassung der oberen gegen die unteren Klassen getragen wie die
höchstwahrscheinlich fingierten Reportagen über faule Hartz-IV-Empfänger, die
möglicherweise bestochen werden, um so etwas zu sagen wie „Ick hab halt keen
Bock auf Arbeit“. - Vor diesem
Hintergrund hat Ken Jebsen auf das Buch Prolls
von Owen Jones hingewiesen mit dem Ruf an die Linken „Das sind eure Wähler oder ihr habt keine." - Die Unterscheidung von
Proleten und Proletariern wie auf einem witzig gemeinten Bild vom Chemnitzer Karl-Marx-Monument
mit der Sprechblase „Ich meinte Proletarier aller Länder, nicht Proleten.“
ist nicht haltbar. So etwas zeigt nur, wie vielen bildungsbürgerlichen Lifestyle-Linken dieser
Sachverhalt nicht klar ist. Denn egal wie intellektuell stark oder schwach fundiert die Sorgen
dieser „Prolls“ oder „kleinen Leute“ oder „besorgten Bürger“ über die
Auswirkungen der neoliberalen Globalisierung und des US-Imperialismus
formuliert sind, so haben sie dennoch eine reale Grundlage und wenn die Linken
oder solche, die sich für links halten, dies ignorieren, dann wird die Deutung
der Realitäten tatsächlich reaktionären, völkischen Strömungen, wie den "Identitären"
überlassen. – Heute kann von den jüngeren politisch
Interessierten wohl kaum einer erklären, was es historisch mit links und rechts
auf sich hat. Wahrscheinlich haben heute schon viele verinnerlicht, dass die
Linke diejenigen sind, die alle Nationalstaaten zerschlagen wollen (außer im
Falle der Antideutschen den israelischen) - also am radikalsten die sogenannte
Antifa - und die Rechten diejenigen, die dies nicht wollen und die Abstufungen
in der Mitte sich darnach richten, wie radikal man jeweils vorzugehen bereit
ist. Von daher ist es dann ganz normal zu denken, dass die Grünen und die
Kipping-Linken als gemäßigte Linke gelten können, während Wagenknecht und
Lafontaine in diesem Schema als Rechte gelten müssen. Aber kaum jemand scheint
noch zu wissen, dass "links" zuerst die Parteinahme für die Unterklassen gegen
die Herrschenden bedeutet.
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