Montag, 15. April 2013

Neuer menschenverachtender Irrsinn


Gerade hat der deutschtürkische Autor Akif Pirincci auf Broders Hetzplattform Achse des Guten mit einem besonders irren Beitrag eine Debatte ausgelöst und danach seine Kritiker mit wüsten Beschimpfungen bedacht. Die Kritik an ihm benennt aber kaum den Gedanken, der den Text eigentlich menschenverachtend macht, so dass er und seine Gesinnungsgenossen sich wieder als Opfer linker Meinungsdiktatur o.ä. aufspielen.
Pirincci reduziert Menschen auf biologische Funktionen und zu Teilen von Kollektiven. Man sollte nicht denken, dass Kritik am Islam und an Muslimen schon dadurch legitim sei, dass sie von ehemaligen Muslimen geäußert wird. Seriöse Kritik am Islam kann es nur aus einer humanistischen und aufklärerischen Haltung geben. Bei Pirnincci ist das Gegenteil der Fall. Er verkündet ein sozialdarwinistisches Menschenbild, das den Menschen auf vorbewusste Instinkte zur Bildung von Gruppen und deren Kampf gegeneinander reduziert und die Idee der Einigung der Menschheit diffamiert.
Hier geht es auf keinen Fall darum, die Rolle des Islam für Kriminalität und Terrorismus zu relativieren. Im Gegenteil:

Montag, 4. März 2013

Brumlik gegen Bruno - Die Inquisition der subtilen Antimoderne


Micha Brumlik hat vor einigen Monaten in der taz versucht, die Giordano-Bruno-Stiftung wegen ihrer Position zur Beschneidung in eine antisemitische Tradition einzuordnen, indem er den Namensgeber Giordano Bruno durch antisemitische Stellen in dessen Werk zu kompromittieren versucht.  http://www.taz.de/!102730/
Daraufhin antwortete MichaelSchmidt-Salomon mit einer Richtigstellung, was Brumlik mit einem weiteren unsachlichen Pamphlet  konterte, was Schmidt-Salomon wiederum so erwiderte: http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/ton-wird-rauer

Erfreulich ist, dass es bei den Lesern der taz genügend Kommentatoren gibt, die sich solche Einschüchterungspropaganda nicht gefallen lassen, die sofort merken, dass es sich bei dem Antisemitismusvorwurf im Zusammenhang mit der Beschneidungsfrage um ein Totschlagargument handelt und dass das Herausgreifen Giordano Brunos mit dem Ziel  die nach ihm benannte Stiftung zu diffamieren, höchst selektiv ist, da sich sofort der Vergleich mit Luther aufdrängt, der tatsächlich zur Vertreibung und Ermordung von Juden aufgerufen hat, was eine große Glaubensgemeinschaft  nicht davon abhält sich weiterhin nach ihm zu benennen.

Samstag, 9. Februar 2013

Isabelle Neulinger: "Meinen Sohn bekommt ihr nie - Flucht aus dem gelobten Land"



Man beachte vor allem diesen Satz:
… wenn diese Ehen scheitern, müssen sie erst einmal geschieden werden, was gar nicht so einfach ist. Wenn sie das schaffen, dann ist es ihnen verboten, das Land mit ihren Kindern auch nur für eine Reise zu verlassen - aus Angst, sie könnten die Kinder dauerhaft entführen.

Hier müsste eigentlich der letzte Mitläufer der modischen Pseudo-Aufklärung aufwachen.
Es gibt keinen essentiellen - also keinen über graduelle Unterschiede in der Gewaltbereitschaft hinausgehenden Unterschied - zwischen dem politischen Zionismus und dem politischen Islamismus. Der reale Zionismus ist nicht säkular und nicht kosmopolitisch und entstammt nicht dem Geist der Aufklärung, sondern ist im Gegenteil eine regressive Flucht vor der individuellen Emanzipation in ein abgeschottetes ethnoreligiöses Kollektiv.